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Was taugt eigentlich „No Poo“?

Unsere Auszubildende Marie hat den Trend für uns genauer unter die Lupe genommen und berichtet von ihren Erfahrungen. Ob sie mit dem Ergebnis happy ist?

Vor der No Poo Methode

„Meine Haare sind sehr fein und fetten schnell, daher habe ich mir bisher alle zwei Tage meine Haare gewaschen. In manchen Phasen sogar täglich. Die hervorgerufenen Strapazen verursacht durch Hitze, Styling und all die synthetischen Produkte hat man meinen Haaren deutlich angesehen, denn sie wurden immer stumpfer und kraftloser.

Auch wenn Shampoos meist große Versprechen von glänzenden Haaren machen, ist dies oft nur von kurzer Dauer. Also wurde mir klar: je weniger Chemie, desto besser. Der Trend leuchtete mir ein. Durch den Verzicht auf Shampoo sollen die Talgdrüsen wieder ins Gleichgewicht gebracht und das Haar von sämtlichen synthetischen Stoffen befreit werden.“

Los geht's

„Ich habe mir die Haare weiterhin fast täglich gewaschen. Vor allem, weil die Öl-Situation auf meinem Kopf viel schlimmer wurde. Ich hatte den Eindruck, meine Haare sahen nach der Wäsche genauso aus wie davor auch, aber ich hatte dennoch das Gefühl, sie wenigstens mit Wasser waschen zu müssen, um mich etwas wohler zu fühlen.

Ich war fast davor aufzugeben, weil ich so kaum das Haus verlassen wollte. Die fettigen Strähnen hingen mir mitten ins Gesicht und das Einzige, was mir wirklich geholfen hat, um mich einigermaßen annehmbar zu fühlen, war ein strenger Dutt.

Kleiner Tipp: Klappt sowieso besser, wenn die Haare nicht frisch gewaschen sind!“

Ich werde ungeduldig

„Das ging dann, sagen wir mal zwei Wochen, einigermaßen gut, aber dann wurde ich ungeduldig. Also schaute ich mich auf dem Markt nach alternativen, natürlichen Produkten um, die ich ggf. zur Unterstützung verwenden könnte, und so bin ich in diversen Foren und Berichten auf Lavaerde gestoßen.

Lavaerde ist ein gemahlenes Tonmineral, das in der Lage ist, Schmutzpartikel und überschüssiges Fett wie ein Löschblatt aufzusaugen. Das gezielte Massieren der Kopfhaut und des Haaransatzes ist ein wichtiger Punkt bei dem „No Poo“-Trend, weshalb ich die mit Wasser verdünnte Substanz ausgiebig in meine Kopfhaut einmassiert habe. Anschließend habe ich sie mit lauwarmen Wasser ausgewaschen und meine Haare (so gut es geht) versucht zu stylen.

Und siehe da: Ich musste schon zugeben, dass es etwas besser geworden war und meine Haare sich deutlich griffiger anfühlten.“

Endspurt

„Meine Haare fühlten sich nach 2 Wochen schon etwas voller an. Ich war gespannt, was sich die letzten beiden Wochen noch tun würde. Doch langsam merkte ich, dass ich gerne wieder meinen Conditioner verwenden würde, da meine Spitzen langsam spröde wurden. Leider war das noch tabu für mich und ich begab mich ein letztes Mal auf eine Suche im Web.

Viele Anhänger des „No Poo“-Trends empfehlen, das Haar mit einer sauren Rinse zu spülen – dies ist ein Gemisch aus kaltem Wasser und Speiseessig oder Zitronensaft. Hörte sich im ersten Moment nicht gerade pflegend an, aber hey, was konnte es schaden? Das Gemisch soll wohl dafür sorgen, dass das Haar wieder mehr Glanz bekommt. Fazit: Meine Haare rochen etwas streng, aber nach dem Föhnen war der unangenehme Duft dann auch fast wieder verschwunden. Was den Glanz meiner Haare betraf, merkte ich nur eine kleine Veränderung, aber ich hätte mir ja denken können, dass das nicht von heute auf morgen funktioniert.“

Fazit

„Ich muss sagen, dass ich zunächst skeptisch war, da ich mir nicht vorstellen konnte, dass das Haar wirklich sauber wird, doch ich wurde positiv überrascht. Allerdings ist das Ergebnis für mich nicht ganz zufriedenstellend. Ohne die Lavaerde und Co. weiß ich gar nicht, ob ich das Experiment durchgezogen hätte. In der Zukunft werde ich bei der Haarwäsche wieder zu meiner gewohnten Shampooflasche greifen.“